Lebhaft ging es bei unserer Aufstellungsversammlung für die anstehende Kommunalwahl 2026 im Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Mering zu. Aber anders als mancher denken würde. Denn die vielen jungen Kandidatinnen und Kandidaten für Bürgermeisteramt und Marktgemeinderat brachten ihren Nachwuchs gleich mit und machten damit deutlich, was sie unter einem neuen Politikstil verstehen: Familien, Kinder und deren Zukunft gehören ins Zentrum des politischen Handelns.
So begründete auch gleich zu Beginn die Bürgermeisterkandidatin ihren Entschluss, für dieses Amt zu kandidieren. „Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir die Dinge selbst in die Hand nehmen. Wir müssen uns den Herausforderungen Merings stellen und endlich zukunftsfähig werden – nur so bewahren wir Mering als lebendigen Ort und erhalten den Meringern ein intaktes Zuhause.“

Laura Matthes ist Mutter von drei Kindern und lebt mit ihrer Familie seit sechs Jahren in Mering. Die studierte Textilökonomin arbeitet als Bedarfsplanerin in der Sportbekleidungsindustrie und engagiert sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit der katholischen Gemeinde. Sie wurde einstimmig von den anwesenden Grünen Mitgliedern gewählt und versprach einen engagierten, aber fairen Wahlkampf. Die Landesvorsitzende der Grünen, Eva Lettenbauer sprach dann auch in ihrer Glückwunschrede diese Fairness an, die zunehmend von einem aggressiven Stil in der politischen Auseinandersetzung verdrängt wird. Sie freute sich besonders, dass bei den Grünen der Anteil der Frauen auf den Wahllisten inzwischen bei mehr als 50% liegt und wünschte Laura Matthes viel Erfolg. Unter den ersten Gratulantinnen waren die ehemalige Gemeinderätin und Jugendbeauftragte, Marita Rach-Wiegel, und die amtierende Fraktionssprecherin der Grünen, Petra von Thienen. Beide hatten bei vergangenen Kommunalwahlen ebenfalls für das Amt der Bürgermeisterin kandidiert.

Im Anschluss an die Wahl der Bürgermeisterkandidatin wurden die Kandidatinnen und Kandidaten für den Marktgemeinderat gewählt. Auch hier wurde durch die auffällig vielen jungen Eltern immer wieder betont, wie wichtig es für sie sei, sich im Namen ihrer Kinder für eine lebenswerte Zukunft ohne Klima- und Umweltzerstörung und einen lebenswerten Ort einzusetzen. Genannt wurden dabei auch immer wieder Themen wie Verkehrsberuhigung, sichere Schulwege, Energieautonomie, Klimaanpassung, Radinfrastruktur, Kinderbetreuung und Jugendarbeit.
Auf Platz zwei kandidiert der alleinerziehende Vater von zwei Kindern Holger Gnann, Statistiker. Auf Platz drei folgt Sozialpädagogin und Mutter von zwei Kindern Annette Päppinghaus. Auf Platz vier kandidiert Architekt und Denkmalpfleger Tobias Listl. Er ist bereits Mitglied im Marktgemeinderat und hat sich insbesondere im Bauausschuss sowie für den Erhalt der alten Mädchenschule (altes Kloster) engagiert. Weitere bekannte Gesichter folgen bis Platz zehn mit Anita Schneider, Ulrike Kieninger, Elisabeth Kraus, Joachim Pagel, Manuela Mayr und dem Ortssprecher Bernhard Konrad.
Einige bekannte Grüne werden im neuen Marktgemeinderat fehlen. So wird auch die bisherige Fraktionssprecherin im Marktgemeinderat und Kreisrätin Petra von Thienen nicht mehr kandidieren. In ihrer Abschiedsrede betonte sie, wie froh sie sei, dass bei den Meringer Grünen ein Generationenwechsel mit so vielen engagierten jungen Menschen gelungen ist. Für sie seien es 12 erfüllte und wertvolle Jahre gewesen. Sie wolle sich jetzt mehr ihren Enkelinnen, gemeinsamen Radreisen mit ihrem Mann, der Fairtrade-Gemeinde und den Umweltprojekten in der Gemeinde widmen. So hoffe sie, das Amt der Umweltbeauftragten weiter wahrnehmen zu dürfen. Sie und ihr Mann werden auch weiterhin die Meringer Grünen engagiert unterstützen.

Zwischen all dem hatten die Kinder im hinteren Bereich des Saals viel Spaß beim Spielen und Lesen. Einige hatten auch schon eine Idee: Einen Kinder-Gemeinderat. Die Zukunft kann kommen.
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für den Marktgemeinderat Mering:
1 Laura Matthes, Textilökonomin
2 Holger Gnann, Biostatistiker
3 Annette Päppinghaus, Sozialpädagogin
4 Tobias Listl, Architekt und Denkmalpfleger
5 Anita Schneider, Rentnerin
6 Ulrike Kieninger, Juristin
7 Dr. Elisabeth Kraus, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
8 Joachim Pagel, Kfm. Angestellter
9 Manuela Mayr, Rentnerin
10 Dr. Bernhard Konrad, Softwareentwickler
11 Jasmin Durstin, Wirtschaftsmathematikerin
12 Judith Pautz, Sozialpädagogin
13 Pia Strecker, Patentanwaltfachangestellte
14 Marco Richter, Prokurist
15 Dr. Gabriela Margraf, Tierärztin
16 Andreas Tröger, Bauingenieur
17 Valerie Klatte-Asselmeyer, Biologin
18 Jörg Häberle, Dipl. Ing. Holztechnik
19 Doris Gerlach, Rentnerin
20 Bernd Meyer, Rentner
21 Barbara Häberle, Verwaltungsfachangestellte
22 Tobias v. Thienen, Softwareentwickler
23 Michaela Möller, Lehrerin
24 Dr. Manuel Matthes, Unternehmensberater
Ersatzkandidierende
Yvonne Strecker
Dr. Isabella Konrad
Erika Gercke
Markus Berber
Fotos: Klaus Trinnes
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